Am 05. Feber 2011 um 8:00 Uhr haben wir - Gerhard, Hubi, Christian, Peter, Lysse und ich - uns von Gschnitz aus auf den Habicht vorgenommen! Es war wunderschönes Winterwetter und der Tag versprach uns eine harte aber schöne Tour! Manch einer wird sich an diesen Tag noch lange erinnern. Die ersten 450 Höhenmeter sind immer schwierig (Stauden, Eis, usw.), da man oft die Ski aus- und anziehen muss. Ab der Waldgrenze war strahlender Sonnenschein. Leider war die Aufstiegsspur ein wenig zu steil angelegt und noch dazu sehr eisig. Da Gerhard als Erster ging, legte er gleich eine neue Spur an (Ehre eines Bergführers!). So ab der Mitte bemerkte ich, dass einer von uns sehr kämpfen musste, um den Anschluss zu halten. Aber wir sind echte Kollegen und haben das Tempo auf „Rentner Geschwindigkeit“ gedrosselt. Christian kümmerte sich sehr um ihn. Auch ich hatte große Sorgen, ob wirklich alle am Gipfel ankommen würden. Ab der „Zwinge“, wo wir uns kurz stärken konnten und zum x-ten mal die Ski auf den Rucksack schnallen mussten, wurde sogar ein Tausch der Ski vorgenommen, um es der bereits stark leidenden Person so leicht als möglich zu machen, doch noch am Gipfel des Habicht anzukommen. Er war nämlich mit seinen 49 Jahren noch nie im Winter am Habicht. Nach 3 Stunden und 21 Minuten standen alle am Gipfel. „Berg Heil“
Wir hatten eine fantastische Aussicht und konnten fast bis zum Mittelmeer (!) sehen. Die Abfahrt sollte sich dann für die angeschlagene Person als sein persönliches Waterloo heraus stellen. Der Schnee war gar nicht so schlecht zu befahren, aber wenn keine Kraft mehr in den Beinen ist, ein Horror! So ab der Mitte konnte man zusehen, wie bei jedem Schwung die Person, die ich nicht beim Namen nennen darf, älter und älter wurde und am Schluss sogar ohne Ski den Hang hinunter stapfte. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich echtes Mitleid. Er sprach sogar vom Kotzen und Sterben. Dann endlich waren wir auf dem Weg zum Auto, wo auch er die Skier wieder anschnallte, mit ein paar leichten Stößen von hinten fuhr er wie ferngesteuert zum Parkplatz. Ich übernahm die Autofahrt zum Kaffee Max, wo er bei Cola und Bier schnell wieder zu Kräften kam. Ich schreibe diese Zeilen nur, weil es mir im Jahr 2000 aber haargenau gleich ergangen ist. Damals hatte ich auch Kollegen, die mir in meiner Not beigestanden sind und darüber sogar ein Lied geschrieben haben. Zum Abschluss bin ich doch froh, dass alles gut gegangen ist und wir eine Geschichte mehr zum erzählen haben.
Bericht: Fritz Lener
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Micro (Mittwoch, 09 Februar 2011 12:46)
Cooler Bericht und geile Fotos!!
Peter (Mittwoch, 09 Februar 2011 13:38)
Wer war wohl die "arme Sau"?
2 Versuche hat jeder Teilnehmer dieses Ratespieles!
Dem Gewinner winkt eine Teilnahme bei der nächsten gemeinsamen Tour (Schi oder Rad!)
Also mitmachen bei "Tip 1 aus 6"!
lg Peter
Micro (Mittwoch, 09 Februar 2011 14:06)
Also......, da ich ja nicht dabei war (sonst wärs eh klar) , und alle bis auf einen eigentlich noch recht jung sind (obwohl ein bissi gealtert sind sie alle) ......., nein eigentlich kann ichs mir überhaupt nicht erklären.... ich passe......
traurig (Montag, 14 März 2011 23:24)
dass leut immer noch mit so einem lvs unterwegs sind!
Barney (Dienstag, 15 März 2011 21:43)
warum anonym - sag doch wer du bist!
Volker (Montag, 10 Oktober 2011 10:08)
Die Bilder sind wirklich schön und der Bericht ist sehr gut geschrieben. Da liest man doch gerne.
Konrad (Montag, 24 Oktober 2011 11:17)
Das sieht auf jeden Fall nach einer Menge Spass aus. Die Bilder sind klasse. Da wäre man gerne selbst mit dabei gewesen.